Wenn man den Titel liest, weiß man gleich: die Frage ist nicht, ob man die Lücke im Lebenslauf beschreibt, sondern wie man sie beschreibt! Wir geben dir Tipps und Tricks, damit deine Erklärung überzeugend rüberkommt und du den Job trotzdem oder vor allem wegen deiner Lücke(n) bekommst!
Wie können Lücken im Lebenslauf entstehen?
Lücken im Lebenslauf können auf verschiedene Arten und Weisen entstehen. Zunächst einmal ist es völlig normal, dass nach dem Studium oder der Schule eine gewisse Zeit bis zum Eintritt ins Berufsleben vergeht. Diese Zeit kann genutzt werden, um sich weiterzubilden, um die Welt zu bereisen oder einfach um etwas Neues auszuprobieren. Auch Elternzeiten oder Sabbaticals können Lücken im Lebenslauf verursachen.
In manchen Fällen können Lücken im Lebenslauf aber auch negativ bewertet werden, zum Beispiel wenn sie durch lange Krankheitsphasen entstanden sind oder ohne ersichtlichen Grund über einen längeren Zeitraum bestanden haben. In diesem Fall sollte man in der Bewerbung offen und ehrlich über die Gründe für die Lücke informieren und erklären, was man in der Zwischenzeit gemacht hat (zum Beispiel Weiterbildungsmaßnahmen). So kann man zeigen, dass man sich trotzdem weiter qualifiziert hat und den Anschein erwecken, dass die Lücke kein Problem darstellt, und man das beste draus gemacht hat.
Wenn ich Lücken habe, muss ich sie erklären?
Viele Bewerber haben Lücken im Lebenslauf. Das ist völlig normal und nichts, worüber man sich Gedanken machen sollte. Viele Menschen suchen im Laufe ihres Lebens einige Male den Neuanfang und müssen deshalb ihren beruflichen Weg anpassen. Wenn du eine Pause zwischen zwei Jobs hast, kannst du das ganz einfach auf deinem Lebenslauf erklären, indem du sagst, dass du diese Zeit genutzt hast, um dich weiterzubilden, zu reisen, dich beruflich neu zu orientieren. Auch wenn du längere Zeit arbeitslos warst, gibt es keinen Grund dafür, diese Lücke nicht auf dem Lebenslauf anzugeben. Du kannst in deiner Bewerbung erklären, was du in der Zwischenzeit gemacht hast und welche Qualifikationen oder Kompetenzen du in dieser Zeit erworben hast. Keine Angst vor Lücken - sie sind etwas vollkommen normales, etwas menschliches - und wir plädieren dafür, dass Lücken endlich normalisiert werden.
Kann ich bei Bewerbungen nicht einfach nur meine aktuellen Stationen angeben?
Nein, das ist keine gute Idee. Wenn du Lücken im Lebenslauf hast, solltest du diese auch erklären. Sonst macht es den Eindruck, als hättest du etwas zu verbergen. Das kann für Personaler ein Grund sein, deine Bewerbung nicht weiter zu beachten. Wenn du also Lücken im Lebenslauf hast, sei offen und ehrlich. Sei dabei aber kurz und prägnant. Lange Erklärungen wirken auf Personaler oft unglaubwürdig oder sogar verzweifelt.
Eine einfache und glaubwürdige Möglichkeit, Lücken im Lebenslauf zu erklären, ist zum Beispiel Folgendes: "In den letzten beiden Jahren habe ich mich um meine kranke Mutter gekümmert. Davor war ich als XYZ tätig."
Oder: "Ich habe in den letzten beiden Jahren eine Ausbildung zum/r XYZ absolviert."
Kurze und prägnante Erklärungen sind hier viel besser als ausführliche Geschichten, die den Personalern nur Zeit rauben.
Kann ich auch Positives über Lücken sagen?
Viele Bewerberinnen und Bewerber stehen vor der Frage, wie mit Lücken im Lebenslauf umzugehen ist. Soll man sie überspielen? Oder offen ansprechen? Wenn du dich dafür entscheidest, die Lücke offen zulegen, kannst du sogar Positives daraus machen!
Denn was du in dieser Zeit gemacht hast, sagt viel über deine Persönlichkeit aus. Hast du ein Sabbatical genommen, um dich selbst zu verwirklichen oder ein soziales Projekt zu unterstützen? Dann kannst du das ruhig in deinem Lebenslauf erwähnen und es als Stärke ansehen. Auch wenn du beruflich einen Umweg gemacht hast, kannst du das positiv formulieren und erklären, warum es für dich die richtige Entscheidung war, und du jetzt in deiner "Berufung" angekommen bist. So zeigst du nicht nur, dass du flexibel bist, sondern auch Mut hast, neue Wege zu gehen – Eigenschaften, die viele Arbeitgeber schätzen!
Fazit
Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Menschen Lücken in ihrem Lebenslauf haben. Diese Lücken können durchaus positiv interpretiert werden, wenn man weiß, wie man sie richtig darstellt. Wichtig ist es jedoch, dass man offen und ehrlich über seine Lücken spricht und sie nicht versucht zu verbergen. Also - keine Angst, diese anzugeben. Im Normalfall ist das absolut kein Thema. Besser, sie direkt im Lebenslauf anzugeben, als dass Personaler später im Vorstellungsgespräch explizit nachfragen und dich eventuell am falschen Fuß damit erwischen.